Bahnhofsstraße

Köpenick, Berlin

Der Entwurf spielt mit den Qualitäten des Ortes zwischen dem Wuhleweg und der quirligen Bahnhofsstraße in Zentrum Köpenicks. Dem entlehnt ergänzen sich die ruhegebenden Grünflächen mit Waldcharakter und die kleinen urbanen Plätze zum Treffen harmonisch. Auch die zwei unterschiedlichen Fassadentypen der Architektur greifen diese Logik auf, sodass aufeinander abgestimmte Gestaltungen das neue Wohnumfeld prägen. 

Es werden 150 WE geschaffen und damit die vielfältigen Bedürfnisse der Bewohner*innen erfüllt werden, setzt der Entwurf auf Multicodierung. Kein Element erfüllt nur einen Zweck, sodass auf dichtem Raum unterschiedlichste Angebote entstehen. Beispiel dafür ist z.B. die Spielplatz-Einfassung aus massiven Holzblöcken unterschiedlicher Höhe, die Sitzbank, Parcours und Sandeinfassung zugleich ist. Auch der städtebaulich gesetzte Durchgang wird genutzt und zum witterungsgeschützten Spiel- und Aufenthaltsort qualifiziert. 

Besonderheit des Grundstücks sind das in den 90ern entstandende ‚Wäldchen‘ und die zwei großen Bestandsbäume im Innenhof. Die Gehölze werden sensibel in den Entwurf eingefügt und Bodenarbeiten im Wurzelraum gemieden. Im Wäldchen schlängelt sich der Weg geschickt durch und erschließt zugleich kleine naturnahe Spielangebote, die eingestreut in die Landschaft liegen. Im Hof ist das Sandspiel für Kleinkinder an den Hofplatz angedockt und außerhalb der Baumkrone. Notwendige Wege unter dieser werden als Holzsteg oder wurzelsensibler Gitterrost geplant, die auch Spielwert geben. 

Das Bepflanzungskonzept setzt gestalterische Akzente und trägt den Anforderungen an Klimaanpassung Rechnung. In den überwiegend schattigen Standorten werden spannende Kontraste über Blattform und -struktur gesetzt.

Ziel

Entwicklung eines neuen Wohnquartiers an der Wuhle

Entstehungsjahr

2022

Fertigstellung

2022

Größe

1.2 ha

Bauherr

Pandion Bahnhofstraße GmbH

Leistungen

Ideenwettbewerb. 1. Preis

LP 1-8

Beteiligte

Architekten: blocher partners